Seit wann haben Sie Ihr Unternehmen? Was bieten Sie an?
Im Jahre 1984 habe ich mich mit zwei weiteren Architekten selbständig gemacht. Seit 1989 bin ich mit meinem Architekturbüro in Berlin ansässig. Neben meiner dotierten Arbeit als Architekt begleite ich auch viele unentgeltliche Projekte.
Warum haben Sie sich selbstständig gemacht?
Mit 18 Jahren bin ich von zu Hause ausgezogen. Ich wollte unbedingt in eine größere Stadt ziehen und so habe ich mich für Bremen entschieden. Außerdem wollte ich nicht weiter zur Schule gehen, sondern gleich Geld verdienen. In Bremen habe ich zunächst in einer Werbeagentur gearbeitet. Es entwickelte sich bei mir der Wunsch, Fotograf zu werden. Dennoch habe ich eine Berufsberatung aufgesucht und hier riet man mir zu einem Innenarchitektur- Studium. Ich war von dem Vorschlag sehr angetan. Jedoch bedeutete dies, dass ich wieder zur Schule gehen muss um mein Abitur zu machen, um danach noch einige Jahre studieren zu müssen. Ich war dennoch von der Idee so angetan, dass ich mich letztendlich für ein Architekturstudium entschlossen habe.
Was mögen Sie an Ihrer Selbständigkeit am meisten?
Ich fühle mich in einem Projekt als Kapitän. Bei mir laufen alle Fäden zusammen. Wenn alle im Team ihre Aufgaben erledigen, bin ich sehr zufrieden. Wenn nicht, sehe ich es aber auch als meine Aufgabe an, mal “auf den Tisch zu hauen”. Ich mag den Umgang mit vielen, verschiedenen Menschen sehr. Und ich fordere ihnen gerne Leistungen ab.
Was war Ihre größte Start Schwierigkeit?
Nach dem Studium sah es auf dem Arbeitsmarkt für Architekten sehr schlecht aus. Lediglich zwei meiner Kommilitonen haben einen Job als Architekt bekommen. Um Geld zu verdienen, habe ich für 1 1/2 Jahre als Arbeiter und Fahrer auf dem Bau gearbeitet. Dafür hatte ich aber nicht studiert und so entschied ich mich, mit zwei Partnern selbständig zu machen. Unser erstes Projekt war es, Teile des Bremer Hafenviertels zu Wohnungen umzubauen. Von dem Auftrag konnten wir aber nicht alle drei leben. Dennoch haben wir gemeinsam Wege gefunden, mit der Selbständigkeit weiterzumachen. Da ich auch als Bauleiter tätig bin, hat mir die Zeit auf dem Bau rückwirkend jedoch viel gebracht, da ich gelernt habe, mit den Arbeitern eine gemeinsame Sprache zu sprechen und deren Probleme und Sorgen auch zu verstehen.
Wie ist Ihr Name?
Frank Redeker-Christiansen
Wie kann man Sie per Mail kontaktieren?
AB.FRC@baunetz.de
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